Embrós Therme
Vergessen Sie alle Bilder, die Sie von eleganten Thermen und schicken Spas im Kopf haben! Die »Vordere Therme« auf Kos führt sie zu den Ursprüngen des Begriffs zurück. Hier ist fast alles Natur und nichts gut gestylt. So vorgewarnt, lohnt sich trotzdem jeder Besuch.
Kurz bevor die sehr gut ausgebaute Asphaltstraße an der Südostküste der Insel endet, liegen linker Hand ein Parkplatz und eine Bus-Endhaltestelle. Neben einer gemütlichen »Kantína«, also einer Getränkebude, die auch Snacks serviert, führt eine mittelmäßige Piste recht steil ans Meer hinunter. Manchmal steht dort im Sommer auch ein Bauer mit Eseln, die man für den etwa 500 m langen Weg mieten kann.
Am Meer angekommen, passiert die Piste zwei schmale Kiesstrände, an denen auch Liegen und Sonnenschirme vermietet werden. Zwischen beiden Strandabschnitten steht eine weitere Snack-Bar. Parkplätze gibt es hier praktisch nicht - deswegen das Auto unbedingt oben stehen lassen!
Die Piste endet dann 100 m weiter am Strandende. Eine verfallende, schon seit Jahren geschlossene große Taverne und ein schlichtes Pumpenhäuschen verunzieren die schöne Landschaft. Vor dem Pumpenhäuschen, an dem meist eine griechische Flagge weht, sitzen den ganzen Tag über Badende innerhalb eines kleinen Steinkreises im Meer. Das ist die Therme! Im Steinkreis vermischt sich etwa 40 Grad heißes Thermalwasser, das hier aus den Felsen entspringt, mit dem Salzwasser. Jeder kann sich so positionieren, wie ihm die Temperatur am angenehmsten ist. Wissenschaftler der TU München haben das Thermalwasser einmal analysiert. Danach soll es helfen bei Haut-, Gefäß- Atemwegs- und Muskelerkrankungen. Es gab sogar einmal Pläne, es für den Aufbau eines modernen Kurzentrums zu nutzen, doch die Pläne sind nie verwirklicht worden. So bleibt ein Bad hier meist nur ein Urlaubsgag.
Linienbusverbindung mit Kos-Stadt. Zugang kostenlos. Silberschmuck unbedingt vor einem Bad ablegen, er läuft sonst sehr schnell schwarz an!